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Beobachtungszeitraum: 1814–2024

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Woodsia ilvensis – Südlicher Wimperfarn

Rote Liste des Böhmerwaldes: CR [D]

Diese zirkumboreale Art der besonnten Silikatfelsen wurde im Böhmerwald nur in einem kleinen Gebiet des oberen Otava-Tals an Granitfelsen in den Tälern der Unterläufe der Křemelná und der Vydra und des oberen Flusslaufs der Otava in Richtung Rejštejn nachgewiesen (Procházka 1965). Die älteste belegte Angabe aus diesem Gebiet „na žule v skalním údolí nad Vydrou pod Rehbergem am Granit im Felsental oberhalb der Vydra unterhalb Rehberg (=Srní)“stammt aus dem Jahr 1894 (J. Velenovský 1894 PRC). Mehr als drei Jahrzehnte später wurde der Rostrote Wimperfarn von F. Hrobař gemeinsam mit V. Kneblová „ve štěrbině skály při silnici z Čeňkovy Pily k Hornímu Rejštejnu (=in der Felsspalte an der Straße von Vinzenzsäge nach Bergreichenstein)“ gefunden (F. Hrobař 1928 PRC; V. Kneblová 1928 PR). In der Folgezeit wurde die Art in diesem Gebiet von zahlreichen Botanikern (J. Suza, I. Klášterský, J. Vaněček, E. Hadač, F. Procházka) dokumentiert (Chrtek 1980, Ekrt in Kaplan et al. 2018). Derzeit ist das Vorkommen des Rostroten Wimperfarns nur an einer einzigen Stelle bestätigt, die mit der Lokalität identisch sein könnte, die ursprünglich vor fast 130 Jahren von J. Velenovský entdeckt wurde (Procházka 2000). Die Felsen über dem Tal in diesem Bereich sind jedoch schwer zugänglich. Eine ausführliche Überprüfung der Felsstandorte in der weiteren Umgebung des Zusammenflusses von Vydra und Křemelná und das Monitoring der bestehenden Lokalität wären mehr als wünschenswert. Ähnlich wie bei einer Reihe von weiteren Wuchsorten des Rostroten Wimperfarns werden die Populationen durch eine zunehmende Beschattung der Felsenbiotope bedroht, auf die W. ilvensis negativ reagiert. Die historische Angabe über ein Vorkommen W. ilvensis* aus den Wäldern des Großen Arbers im bayerischen Teil des Böhmerwaldes (Gistel 1864: „Arberwälder 3700-800´ [… 1200-1235 m ü. HNH]“) ist höchstwahrscheinlich falsch.

Edituj

Höchster Standort: 650 m ü. NHN

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